Antalya Informationen
Antalya
Antalya (einst bekannt als Adalia oder Attalia, vom pamphylischen griechisch: Αττάλεια Attáleia) ist eine große Stadt an der Mittelmeerküste der südwestlichen Türkei und die Hauptstadt von der Provinz Antalya. Gelegen an der Küste, ist Antalya von wunderschönen Bergen umgeben.
Die Entwicklungen und Investitionen begannen in den 1970’er Jahren, welche Antalya in einen berühmten Ferienort verwandelt haben.
Geschichte:
Es ist nicht bekannt, wann der Ort dieser aktuellen Stadt erstmals besiedelt wurde.
Attalos II, der König von Pergamon, hat die Stadt 150 v. Chr. gegründet, Attalia genannt und als Basis seiner starken Flotte ausgewählt. Jedoch haben Ausgrabungen im Jahre 2008 in der „Doğu Garajı“, einem Teil von Antalya, Reste aufgedeckt, die sogar aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammen, was die vorherigen Vermutungen widerlegt und die Stadt früher gegründet wurde. Antalya wurde Teil des römischen Reichs im Jahre 133 v. Chr. als König Attalos III von Pergamon sein Königreich Rom bei seinem Tod vermacht hat. Die Stadt wuchs und florierte während der Zeitpanne des Alten Rom.
Das Christentum kam zu diesem Ort und breitete sich über die ganze Region nach dem 2. Jahrhundert aus.
Antalya wurde von Paul von Tarsus besucht und aufgezeichnet in den Apostelgeschichten:
„Von Perga, Paul bis Barnabas, alle sind hinab gegangen nach Attalia und sind von hieraus nach Antiochien gereist, nachdem sie in Pisidien und Pamphylien gepredigt haben.“ (Abschnitt 14:25-26).
Antalya war eine bedeutende Stadt im byzantinischen Reich. Sie stellte die Hauptstadt des byzantinischen Reiches der Karabisiani (Θέμα Kαραβησιάνων, Thema Karavēsianōn), welches die Südküsten von Kleinasien und den Ägäisinseln besetzte, dar.
Zur Zeit der Thronbesteigung von John II Comnenus (1118) war Antalya von den Außenstellen gegen die Türken isoliert und nur auf dem Seeweg zu erreichen.
Im darauffolgenden Jahr trieb John II mit Hilfe seines Heerführers John Axuch die Türken von den Landwegen nach Antalya und vereinte so die Stadt wieder mit dem Rest des Reiches.
Die Stadt mit der Umgebung wurde von den seldschukischen Türken im frühen 13. Jahrhundert erobert. Antalya war die Hauptstadt der türkischen „Beylik“ von Teke (1321-1423) bis zur Eroberung der Osmanen. Der arabische Reisende Ibn Battuta, welcher in zwischen 1335 und 1340 zu der Stadt kam, notierte:
„Von Alanya ging ich nach Antaliya (Adalia), eine sehr schöne Stadt, welche eine immens große Fläche bedeckt. Antalya ist einer der schönsten Städte, die man irgendwo sehen kann, denn sie ist außerordentlich dicht besiedelt und beeindruckend angelegt. Jede Einwohnergruppe lebte in einem eigenen Stadtteil. Die christlichen Händler lebten in einem Stadtteil, welches als Mina (der Hafen) bekannt ist. Dieser Teil ist von Mauern und Toren umgeben, die in der Nacht und am Freitag geschlossen sind. Die Griechen, welche die früheren Einwohner waren, lebten in einem anderen Bereich sowie die Juden. Die Mamluken und der König mit seinem Hof wohnten in unterschiedlichen Stadtteilen, die alle ebenfalls ummauert waren. Der Rest der Muslime lebte im Stadtzentrum. Um die ganze Stadt und alle Bereiche gab es eine noch größere Stadtmauer, die alle Abschnitte vor außen schützte. Die Stadt umfasste viele Obstgärten und produzierte ausgezeichnete Früchte, inklusive einer großartigen Sorte an Aprikosen, welche Qamar ad-Din genannt wurde und die süßeste Mandel im Kern hatte. Diese Frucht wurde getrocknet und nach Ägypten exportiert, wo sie als großartige Luxus-Ware angesehen wurde.“
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts schrieb Evliya Çelebi von einer Stadt mit schmalen Straßen, die 3.000 Häuser in 20 türkischen und griechischen Nachbarschaften beinhaltet. Die Stadt wuchs über die Stadtmauern hinaus und der Hafen konnte bis zu 200 Boote stoppen.
Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt, wie der größte Abschnitt von Anatolien, unabhängig durch den „dere tepe“ (Landeigentümer/Grundherr). Die Familie von Tekke Oğlu wohnte in der Nähe von Perge und verminderte die Unterwerfung im Jahre 1812 durch Mahmud II. Sie blieben die rivale Macht des osmanischen Gouverneurs bis in die Gegenwart und überlebten den Fall der anderen, bedeutsamen „beys“ von Anatolien über Jahre hinweg. Die Aufzeichnungen von „Levante“ (Türkei), welche bis 1825 in einem Büro in Antalya aufrecht erhalten wurden, dokumentieren die lokalen „dere beys“.
Im 20. Jahrhundert stieg die Bevölkerungszahl an, da viele Türken aus dem Kaukasus und dem Balkan nach Anatolien übersiedelten. Im Jahre 1911 umfasste die Stadt 25.000 Einwohner, inklusive der Christen und Juden, die immer noch in eigenen, separaten Teilen rund um den ummauerten Hafen und dem Minarett (Mina) lebten. Der Hafen war besetzt mit Dampfschiffen sowie lokalen Firmen. Antalya (dann Adalia) war somit ein wenig unterentwickelt.
Die größte Attraktion für Besucher war die Stadtmauer und außerhalb die Promenade – ein Teil, der bis in die Gegenwart überlebt hat. Die Regierungsbüros und Häuser der höheren Klassen befanden sich alle außerhalb der Mauern.
Es gab zudem kurvenreiche Straßen im Stadtzentrum Kaleiçi aus der osmanischen Zeit.
Die Stadt wurde kurzzeitig von den Italienern vom Ende des ersten Weltkriegs bis zur Gründung der türkischen Republik 1923 besetzt.
Etymologie:
Gemäß der Tradition hat der König von Pergamon Attalos II sein Heer angewiesen „den Himmel auf Erden“ zu finden. Nach einer intensiven Suche, haben sie die Region von Antalya gefunden. König Attalos II baute die Stadt wieder auf und gab ihr den Namen „Attaleia“ (griechisch: Αττάλεια), welcher später zu Adalia und letztendlich zu Antalya umbenannt wurde.
Bevölkerung:
Bei der Volkszählung im Jahr 2007 wies Antalya eine Bevölkerungszahl von 775.157 (388.133 Männer, 387.024 Frauen) Einwohnern auf. Die größeren Ballungsräume umfassen mehr als 1 Million Einwohner im Winter, allerdings steigt diese Zahl im Sommer erheblich an.
Nicht nur bei ausländischen Touristen, sondern auch bei vielen Türken ist Antalya als Urlaubsort sehr beliebt.
Geographie:
Antalya liegt in Südwest-Anatolien im Mittelmeergolf von Antalya und ist ca. 244 km (152 Meilen) von Ankara, 255 km (158 Meilen) von Adana, 222 km (138 Meilen) von Izmir und 300 km (186 Meilen) von Istanbul entfernt.
Die Taurusgebirgskette von Süd-Anatolien verläuft parallel zum Mittelmeer in Ost-West Richtung, infolge der Formation der schmalen Küstenebenen, die von Bergen auf drei Seiten und dem Meer auf der vierten Seite umgeben sind. Manche Abschnitte der Küste haben Berge, die scharf ins Meer hin abfallen, sodass kleine, natürliche Buchten und Halbinseln entstanden sind. Antalya befindet sich auf solch einer Ebene, wo die Berge zu der Küste hin abheben, bestehend aus zwei flachen Bereichen, die von Travertinsteinen auf einer Durchschnittshöhe von 35 m (115 Fuß) geformt wurden. Das Stadtzentrum befindet sich auf einer felsigen Ebene in der Nähe der Küste mit städtischer Ausbreitung, die sich bis hin zur „Kepezüstü“ Ebene und darüber hinaus ins Inland erstreckt.
Die Fläche ist von den nördlichen, kalten Winden vom Taurusgebirge geschützt und hat ein typisches Mittelmeerklima mit heißen, trockenen Sommern sowie gemäßigten warmen, regnerischen Wintern. Es gibt ca. 300 Tage Sonne im Jahr und die Wassertemperatur schwankt zwischen 15 °C (59 °F) und 28 °C (82 °F). Die Lufttemperatur kann bis 40 °C im Juli und August ansteigen, aber Temperaturen um die 30 °C (86 °C) sind typisch. Die Meeresluft und die nordöstlichen Winde machen die hohe Temperaturen erträglicher.
Wirtschaft:
Die Wirtschaft von Antalya hängt von einer Mischung aus Tourismus, Landwirtschaft, Handel und Leichtindustrie ab. Die Landwirtschaft produziert Zitrusfrüchte, Baumwolle, Schnittblumen, Oliven, Olivenöl und Bananen. Antalya’s städtische Gemeinde hat ein Großhandelslebensmittelkomplex, der 65% der Nachfrage nach frischem Obst und Gemüse der Türkei nachkommen kann.
Tourismus:
Hauptartikel: Tourismus in Antalya
Besonderheiten wie die Natur, die Geschichte und die zentrale Umgebung an der türkischen Riviera haben den Flughafen von Antalya zu einem der belebtesten Flughäfen am Mittelmeer gemacht. Kaleiçi, das historische Stadtzentrum, mit Hotels, Bars, Klubs, Restaurants und Einkaufszentren behalten trotzdem viel vom historischen Charakter der Stadt. Die Restauration hat sogar den Tourismuspreis „Goldener Apfel“ gewonnen.
Die Stadt verfügt Gelände mit Spuren der Lykier, Pamphylier und Hellenisten, aber hauptsächlich von den Römern, Byzantinern, Seldschuken und Osmanen, das heißt von den Architekturen sowie Kulturen.
Auf dem „Cumhuriyet“ Platz, dem Hauptplatz in der Stadt, werden gelegentlich Freilichtausstellungen sowie Aufführungen zur Schau gestellt.
Kaleiçi mit seinen schmalen, gepflasterten Straßen mit den historisch türkischen sowie griechischen Häusern, stellt das alte Zentrum von Antalya dar. Heute finden Sie dort vorwiegend Hotels, Geschenkläden und Bars vor. Neue Hotels wie das Sheraton stehen entlang der Küste oberhalb der Strände von Lara und Konyaaltı.
Bildung:
Insgesamt stehen 12.000 Lehrer zur Verfügung, die 275.000 Studenten betreuen.
Auch die „Akdeniz“ Universität befindet sich hier.
Feste und Veranstaltungen:
1. Sportwettkämpfe, die auch Motorrallyes beinhalten
2. Antalya’s Filmfeste der „Goldenen Orange“: Größtes, nationales Filmfest der Türkei, letzte Woche im September
3. Internationales „Eurasia“ Filmfest: Internationales Filmfest, das jedes Jahr abgehalten wird
4. Antalya’s Fest: September
5. Mediterranes, internationales Musikfest: Oktober, 6 Tage
6. Antalya’s internationaler Volksmusik- und Tanzfestwettkampf: letzte Woche im August
7. Aspendos internationales Opern- und Ballettfest: Juni und Juli
8. Blumenfest: Mai
Hauptattraktionen:
Antalya besitzt viele Strände wie den von Konyaaltı, Lara und Kaarpuzkaldıran. Für den Wintersport sind die Städte Beydağları und Saklikent ein wahres Paradies der Natur in der Stadt.
Außerdem gibt es eine Vielzahl an Moscheen, Kirchen, Madäris, Masjids, Hans sowie Hamams in der Stadt. Der Kern Kaleiçi, welcher die Stadtmauern enthält, ist der älteste Teil von Antalya. Hier gibt es viele historische Häuser mit türkischer und der lokalen griechischen Architektur.
Historische Attraktionen im Stadtzentrum:
1. Kaleiçi: das historische Stadtzentrum, neu restauriert als Touristenzentrum der Stadt mit Hotels, Bars, Restaurants und Einkaufszentren, Kaleiçi behält viel von seinem ursprünglichen, historischen Charakter, die Restauration hat den Tourismuspreis „Goldener Apfel“ gewonnen
2. alte Denkmäler: Stadtmauern, Turm von Hıdırlık, Hadrianstor (auch bekannt als Triple
Gate), Turmuhr
3. Hadrianstor: im 2. Jahrhundert v. Chr. von den Römern zu Ehren des Kaisers Hadrian erbaut
4. Kesik Minarett: erst eine byzantinische Panaglia Kirche, dann in eine Moschee umgewandelt
5. Yivli Minarett (geriffeltes Minarett): gebaut von den Seldschuken und mit dunkelblauen sowie türkisen Fliesen dekoriert, dieses Minarett wurde letztendlich das Symbol der Stadt
6. Karatay Medresesi (theologische Hochschule), Ahi Yusuf Mescidi, der Hafen, Murat Paşa, Tekeli Mehmet Paşa, Balibey, Musellim, Seyh Sinan Efendi und die Osman Efendi Moscheen sind andere islamische Gebäude in der Stadt
Museen:
1. Museum von Antalya: Archäologisches Museum, das ausgezeichnet wurde
2. Museum von Kaleiçi: im Jahre 2007 vom mediterranen Kulturforschungszentrum eröffnet (Akdeniz Medeniyetleri Araştırma Merkezi), sehen Sie sich auch das alljährliche Magazin an
Sehenswürdigkeiten:
1. Karpuzkaldıran
2. Tünek Tepe
3. Karaalioğlu Park
Transportwesen:
Die Kenan Evren Caddesi (meistens „Konyaaltı Caddessi von den Menschen genannt) ist ausgestattet mit einer Straßenbahnlinie.
Haupttransportmöglichkeiten, um in die Stadt zu gelangen, sind die Land- oder Luftwege. Die Seewege sind immer noch unterentwickelt.
Im Jahre 2007 wurde auf dem Flughafen von Antalya ein neuer Schalter hinzugefügt.
Die Stadt besitzt einen Haupthafen im Süden von Konyaaltı. Es ist geplant, dass neue lokale Wege nach Kemer konstruiert werden sollen.
Busse:
Ein lokales Bussystem, das die größte Gemeinde transportiert, wird von einem privaten Unternehmen geleitet. Der Busbahnhof (otogar) von Antalya bedient die Routen E87, D400 und D650.
Die Bezahlung der öffentlichen Transportmittel folgte bis 2007 in bar, bis schließlich die sogenannte „Antkart“ eingeführt wurde. Das Kartensystem wurde stark kritisiert, anschließend im Juni 2009 wieder abgesetzt und man ist zum alten Bezahlungsmittel in bar zurückgekehrt.
Die Behörden planen ein neues Kartensystem 2009 namens „Halkkart“.
Außerdem gibt es ein Netz von Dolmuş-Bussen (öffentliche Minibusse).
Es wird geplant, dass 180 natürlich betriebene Busse mit Gas eingeführt werden. 40 von ihnen sollen im Jahr 2009 erscheinen.
Bahn:
Eine Bahnverbindung ist seit der letzten osmanischen Periode im Planungsstadium.
Transit Pläne zeigen die Bahnprojekte der Stadt.
Die Straßenbahn fährt vom Museum Antalya’s, dem Sheraton Voyager und den Falez Hotels entlang der Hauptallee zum Kalekapısı (Burgtor), Hadrianstor, Karaalioğlu Park und endet am Talya Hotel. Die Bahn fährt zu jeder vollen und halben Stunde vom Schalter ab (Osten und Westen) und erreicht das Burgtor 10 bis 15 Minuten später. Voraussichtlich wird die Bahn im Oktober 2009 geöffnet. Die Gebühr für einen Weg (one-way ticket) liegt unter $1.
Derzeitig wird eine 11,1 km (6,9 Meilen) lange Stadtbahn namens Antray angefertigt, die von einem der Hauptkontenpunkte der öffentlichen Busse im Nordwesten, zum Zoo und darüber hinaus zu den Vorortbereichen verlaufen soll. Die Linie soll im Oktober 2009 eröffnet werden.
Hauptwege:
Die Infrastruktur wie Straßen und Abwasserkanäle haben große Schwierigkeiten mit dem Anstieg der Bevölkerung und der Touristen gleichzuziehen.
Flughäfen:
Im Jahre 2007 hat der Flughafen von Antalya zum ersten Mal die Passagieranzahl auf internationalen Flügen übertroffen verglichen mit der Gesamtanzahl des Atatürk oder internationalen Gökçen Flughafens in Istanbul, sodass der Flughafen von Antalya den Titel „die Hauptstadt des türkischen Tourismus“ redlich verdient hat.