Side
Side ist ein Paradies für Touristen, Sportler und Kulturliebhaber.
Die Küste bietet atemberaubende Landschaften, türkisfarbene Buchten und endlose Sandstrände. Die Südküste ist 800 km lang.
Side hat ein mediterranes Klima und die Wasserqualität im Mittelmeer ist supergut. Die Hauptschwimmsaison dauert von Mai bis Oktober. Antalya ist eine lebendige Metropole der türkischen Riviera.
Besonders beeindruckend sind der Hafen und die Altstadt mit ihren engen Gassen und Holzhäusern. Die nächsten Strände, Hotels und Touristenziele sind von Antalya aus leicht zu erreichen. Ein Besuch des am besten erhaltenen antiken römischen Amphitheaters von Aspendos versetzt Sie in die Vergangenheit. Im Ferienort im Südosten finden Sie komfortable Hotels, lange Sandstrände, zahlreiche Wassersport- und Unterhaltungsprogramme, die keine Wünsche offen lassen.
Ein Wochenmarkt in der Nähe der Stadt Manavgat bietet türkische Köstlichkeiten, Keramik, Gewürze und preiswerte Imitationen von Designerkleidung. Fans von Outdoor-Aktivitäten können auch an einem Sportausflug weit in die Berge teilnehmen. Mountainbiken, Wandern oder Rafting – Muskelkater, Spaß und Abenteuer garantiert!
Es wird auch empfohlen, einen Ausflug nach Kappadokien zu unternehmen, dem Inneren Zentralanatoliens. Diese einzigartige Landschaft, die von Tuffsteinen geprägt ist, wurde mit Hilfe von Wind und Wasser in skurrile Felsformationen verwandelt. Unter diesen Bedingungen haben sich auch Täler und Schluchten gebildet, die sehr unterschiedlich sind und rot schimmern.
Eine wahrhaft faszinierende Märchenlandschaft, umgeben von wunderschönen „Magic Chimneys“, unterirdischen Städten und Kirchen, die in die Felsen gehauen sind. Antalya und Kemer bieten viele großartige Orte wie beeindruckende Klippen und Gebirgszüge, die bis zu 3000 m vom Stiergebirge entfernt sind und bis zum Meer reichen.
Auch die griechisch-römische Geschichte hat hier Spuren hinterlassen.
Alles in allem eine Zone für Kulturliebhaber!
Der klassische Name von Side wird traditionell als „saɪdi“ ausgesprochen. Diese Stadt ist eine der bekanntesten Städte in der Türkei in Bezug auf die historische Bedeutung. Es ist derzeit ein Badeort in der Provinz Antalya an der Südküste der Türkei, in der Nähe der Dörfer Manavgat und Selimiye sowie der berühmten Stadt Antalya, die 75 km entfernt liegt.
Side liegt an der Ostküste von Pamphylien, 20 km östlich der Mündung des Eurymedon. Heute, wie in der Antike, liegt diese antike Stadt auf einer kleinen Halbinsel von Norden nach Süden, 1 km lang und 400 m breit.
Geschichte:
Sowohl Strabo als auch Arrian haben aufgezeichnet, dass Side ab Cyme in Aeolis, einer Region in Westanatolien, bewohnt war. Diese Siedlung gab es höchstwahrscheinlich im 7. Jahrhundert vor Christus. Side war ein geeigneter Hafen für kleine Schiffe, weshalb die natürlichen Merkmale der Stadt Side sie letztendlich zu einem der wichtigsten Orte in Pamphylien und zu einem der wichtigsten Handelszentren in der Region machten. Laut Arrian konnten die Siedler, die aus Saimaa nach Side kamen, den Dialekt nicht verstehen. Nach kurzer Zeit war der Einfluss der Landessprache so groß, dass die Aussiedler ihre Muttersprache Griechisch vergaßen und begannen, die neue Sprache zu verwenden. Bei Ausgrabungen wurden mehrere Inschriften in dieser Sprache gefunden. Diese Inschriften stammen aus dem 3. oder 2. Jahrhundert vor Christus und sind unentschlüsselt geblieben, aber weisen darauf hin, dass die Muttersprache noch einige Jahrhunderte nach der Besiedlung verwendet wurde. Bei Ausgrabungen in Side wurde ein weiteres Objekt entdeckt – eine Basaltsäule aus dem 7. Jahrhundert vor Christus. Und es gehört zu den Neohetten. Dies ist ein weiterer Beweis für die frühere Geschichte der Standorte. Der Name Side stammt aus der anatolischen Sprache und bedeutet Granatapfel.
Es bestehen beinahe keine Informationen in Bezug auf Side’s Souveränität unter Persien sowie Lydien.
Alexander der Große
Alexander der Große besetzte Side ohne einen Kampf im Jahre 333 v. Chr..
Alexander lässt nur eine einzige Besetzung zurück, um die Stadt einzunehmen.
Diese Besetzung führte die Bevölkerung von Side zur hellenistischen Kultur hin, welche ab dem 4. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. aufblühte. Nach dem Tod von Alexander wurde Side von einem General Alexander’s namens Ptolemy I Soter regiert, welcher sich im Jahre 305 v. Chr. selbst zum König von Ägypten deklarierte. Die ptolemäische Dynastie beherrschte Side, bis die Stadt vom Seleukidenreich im 2. Jahrhundert v. Chr. erobert wurde. Trotz alle diesen Besetzungen konnte Side es fertigbringen seine Selbstständigkeit zu erhalten, wuchs erfolgreich und wurde ein wichtiges kulturelles Zentrum.
Im Jahre 190 v. Chr. besiegte eine Flotte vom griechischen Insel Stadtstaat Rhodos, welche von Rom und Pergamon unterstützt wurde, die große Flotte vom seleukidischen König Antiochus, welche unter dem Befehl von dem geflohenen karthagischen General Hannibal geführt wurde. Der Niedergang von Hannibal und Antiochus dem Großen bedeutete, dass Side sich selbst aus der Lehensherrschaft des Seleukidenreichs befreite. Der Vertrag von Apameia im Jahre 188 v. Chr. zwang Antiochus alle europäischen Gebiete und ganz Kleinasien nördlich des Taurusgebirges an Pergamon abzutreten. Dennoch reichte die Herrschaft von Pergamon tatsächlich nur bis Perge und der östliche Teil von Pamphylien musste in unbestimmter Freiheit zurückgelassen werden. Das leitete Attalus II Philadelphus dazu, einen neuen Hafen in der Stadt Attalia (heute: Antalya) zu konstruieren, obwohl Side schon einen eigenen wichtigen Hafen besaß. Zwischen 186 und 36 v. Chr. prägte Side sein eigenes Geld. Die Tetradrachms (Münze) zeigte Nike und einen Lorbeerkranz (Zeichen des Siegs).
In dem 1. Jahrhundert n. Chr. erreichte Side den Höhepunkt, als die kilikischen Piraten ihre Hauptflottenbasis und ein Zentrum für ihren Sklavenhandel errichteten.
Römer
Der Tempel von Apollo
Der Konsul Servilius Vatia besiegte die Räuber im Jahre 78 v. Chr. und später den römischen General Pompey 67 v. Chr., sodass er Side unter die Führung von Rom brachte und seine zweite Amtsherrschaftsphase startete, sobald eine gut funktionierende Beziehung mit den Römern geschaffen und diese aufrechterhalten wurde. Kaiser Augustos reformierte die staatliche Verwaltung und ordnete Side und Pamphylien der römischen Provinz Galatien im Jahre 25 v. Chr., nach einer kurzen Herrschaftsphase von Amyntas von Galatien zwischen 36 und 25 v. Chr., zu. Side begann eine neue erfolgreiche Periode als Handelsstadt durch den Handel mit Olivenöl in Kleinasien. Die Anzahl der Bevölkerung wuchs auf 60.000 Einwohner. Diese Phase verlief erfolgreich bis in das 3. Jahrhundert n. Chr.. Side gründete zudem ein eigenes Zentrum für den Sklavenhandel in der Mittelmeerregion. Seine große Handelsflotte vollzog Handlungen der Piraterie, während reiche Kaufmänner für Tribute wie öffentliche Bauarbeiten, Denkmäler und Wettkämpfe mit Spielen sowie Gladiatorenkämpfen bezahlten.
Die meisten der übriggebliebenen Ruinen in Side stammen aus dieser Periode des Reichtums.
Verfall:
Side begann einen stetigen Verfall seit dem 4. Jahrhundert. Sogar die Schutzmauern konnten die nachfolgenden Invasionen der Bergbewohner vom Taurusgebirge nicht stoppen.
Während des 5. und 6. Jahrhunderts, erfuhr Side eine Wiederbelebung und wurde Sitz des Bistums von Ost-Pamphylien. Dennoch überfielen und brannten arabische Flotten Side während des 7. Jahrhunderts ab, die letztendlich zu seinem Verfall beigetragen haben.
Die Stadt wurde aufgegeben wegen einer Kombination aus Erdbeben, christlichen Zeloten und arabischen Überfällen im 10. Jahrhundert, sodass die Einwohner in die nahegelegene Stadt Antalya emigrierten.
Im 12. Jahrhundert hat sich Side vorläufig selbst wieder als große Stadt etabliert. Ein Beweis dafür wurde in einer Stätte der früheren, antiken Stadtveranstaltungen gefunden, der eine beachtliche jüdische Bevölkerung in dem früheren byzantinischen Zeitabschnitt aufzeigt.
Jedoch wurde Side wieder aufgegeben nachdem es geplündert wurde. Die Einwohner zogen wieder nach Antalya. Daraufhin wurde Side als „eski Adalia“ (altes Antalya) bekannt und begraben.
Historische Karten:
Die großen Ruinen befinden sich inmitten des bedeutendsten Teils von Kleinasien. Sie bedecken eine weitläufige Landspitze, auf der sie von einer Mauer und einem Graben vom Festland getrennt werden. Während des Mittelalters wurden die Mauer und der Graben repariert und die Landspitze beherbergte eine Vielfalt an Bauwerken.
Es gibt riesige Ruinen des Theaterkomplexes, der Größte von Pamphylien wurde gebaut wie ein römisches Amphitheater, das auf Bögen beruht, die die Konstruktion unterstützen sollen.
Der römische Stil wurde übernommen, denn Side mangelte es an Hügellandschaften, die in dem gewöhnlichen, griechischen Stil ausgehöhlt werden konnten, welches typischer für Kleinasien war. Das Theater wurde weniger geschützt, als das Amphitheater in Aspendos, aber es ist fast gleich groß mit 15.000 bis 20.000 Plätzen. Mit der Zeit und der Verschiebung der Erde brach die Mauer über der Bühne zusammen und die Vorbühne zerfiel in lose Steine.
Während des byzantinischen Zeitalters (5. bis 6. Jahrhundert n. Chr.) wurde es in eine Freiluftkultstätte mit zwei Kapellen umgebaut.
Die gut erhaltenen Stadtmauern bieten einen Eingang zu der Stätte durch die hellenistische Hauptforte (Megale Pyle) der antiken Stadt, obwohl dieser Eingang aus dem 2. Jahrhundert stark beschädigt wurde. Als nächstes kommt die Säulenstraße, dessen Säulen aus Marmor nicht mehr existieren. Alles, was noch besteht sind ein paar gebrochene Brockenstücke in der Nähe der römischen Bäder. Die Straße führt zu den römischen Bädern, die zu einem Museum umgestaltet wurden, welches Statuen sowie Sakrophage aus dem römischen Zeitalter zur Schau stellt. Daneben finden Sie den Agora-Platz mit den übriggeblieben Stücken der „Tyche“ und des Fortuna Tempels (2 Jahrhundert v. Chr.) vor, ein Peripteros mit 12 Säulen befindet sich in der Mitte. In der Vergangenheit wurde es als Handelszentrum verwendet, auf dem Piraten Sklaven verkauften. Die Reste des Theaters, welches für Gladiatorenkämpfe und später als Kirche diente, und das monumentale Tor stammen aus aus dem 2. Jahrhundert. Der anfänglich römische Tempel von Dionysus befindet sich in der Nähe des Theaters. Der Brunnen, welcher den Eingang schmückt, wurde restauriert. Auf der linken Seite sind die Überreste der byzantinischen Basilika. Das öffentliche Bad wurde auch erneuert.
Der Rest der Ruinen von Side besteht aus drei Tempeln, einem Aquädukt und einer Nymphe. Das Nymphäum in Side ist eine natürliche Wassergrotte, die Nymphen (Naturgeistern) gewidmet ist. Es war eine künstliche Grotte oder eine komplexe Struktur mit einem Brunnen.
Türkische Archäologen graben Side seit 1947 aus und tun dies manchmal auch weiterhin.
1895 zogen griechisch-muslimische Flüchtlinge aus Kreta in die zerstörte Stadt und nannten sie Selimiye. Heute hat sich Side zu einem renommierten Urlaubsziel entwickelt und erlebt eine Renaissance.
Side war auch ein berühmter Ort für die Beobachtung der Sonnenfinsternis am 29. März 2006.
Diese Stadt war die Diözese des östlichen Teils von Pamphylien und ist immer noch die Titeldiözese der römisch-katholischen Kirche.